Moin moin an alle Bastel-Freaks..
Dieser Artikel befasst sich mit den grundlegenden Dingen rund um den Aufbau von Larpwaffen. Dies ist keine Schritt für Schritt Anleitung, sondern ein Aufklärungsartikel für Leute die noch ca. 0% Ahnung haben, aus was so eine „Gummiwaffe“ denn eigentlich hergestellt wird.
Die Materialien:
Eine larpwaffe besteht aus vielen verschiedenen Materialien. Den Kern bildet ein Stab aus strangezogenem GFK, also einem Glasfaserverstärktem Kunststoff. Diese Stäbe kennen einige evtl aus dem Modell- oder Drachenbau. Sie sind in verschiedenen stärken und Querschnitten verfügbar. Ob man runde oder eckige Stäbe benutzt ist, wie so vieles in dieses Bereich, eine Glaubensfrage 😉
Um den kernstab herum befindet sich ein spezieller Schaumstoff, der für die schockabsorption entwickelt wurde. Als Beispiel sind hier evazote(der weiche) und plastazote(der harte) zu nennen. Es handelt sich bei beiden Schaumstoffen um geschlossenzellige Schaumstoffe, das bedeutet, dass sie z.b. Auch keine Flüssigkeiten aufnehmen können, es sind also keine schwämme 😉
Als Klebstoff kann jeder Kontaktkleber benutzt werden, der flexibel aushärtet. Dies ist wichtig, damit die Klebestellen bei schlägen nicht brechen, sondern dem Druck standhalten. Als mögliche Kleber kann ich z.b. Pattex Classic, Uhu kontaktkleber oder den lederkleber kövulfix nennen. Preislich ist der Uhu kontaktkleber übrigens der beste.
Am ende des Kernstabes befindet sich so ziemlich der heikelste Teil der Larpwaffe. Die Spitze.. bzw. besser gesagt, die Spitzensicherung.
Die besten Erfahrungen habe ich mit einer Sicherung mit Kevlargewebe (z.B. bekannt aus Schussicheren Westen) gemacht. Dieses Gewebe ist dünn und flexibel und dennoch nahezu reissfest.
Ist die Waffen verklebt und in Form gebracht (Mit Cuttermessern, Schleifmaschinen und anderem Werkzeug) kommt über die gesamte Waffe die Latexschicht. Oder eher.. zwischen 6 und 10 Schichten. Dies geschieht Schritt für Schritt und Schicht für Schicht. In der Regel folgen nach 2 durchsichtigen Schichten 3 mit schwarzer Grundierung und anschliessend die Farbschichten. Schluss werden mittels diverser Maltechniken, wie dem Drybrush noch Farbakzente gesetzt.
Die abschliessende Schutzschicht, eine Art flexibler Klarlack, schützt noch einmal die ganze Waffe vor äusseren Einflüssen wie Feuchtigkeit und Dreck. Mögliche Lacke sind z.B. Isoflex oder das TopCoat von Larp-Armoury.
So viel ersteinmal als kleinen Einstieg in das Thema. Im Laufe der Woche werde ich mich einmal dem ersten ausfürlichen Thema wittmen. Dem Schwertgriff. Ich werde hier auf diverse Bauarten eingehen und Ihre Pros und Contras beleuchten. 🙂
Auf Facebook erfahrt ihr natürlich wieder zeitnah, wenn es einen neuen Artikel gibt 😉
Bis dahin, liebste Grüsse aus der Schmie.de ..
Hier in der Gallerie sind ein pübrigen aar anschauliche Fotos von verschiedenen Stadien im Bau.